Schattenarbeit mit den Gene Keys

“Marie, wie komme ich vom Schatten in die Gabe?”, ist eine der meist gestellten Fragen an mich in den letzten 2,5 Jahren. In diesem Artikel beleuchte ich das Thema Schattenarbeit mit den Gene Keys für dich und erläutere, wie du mit deinen eigenen Schatten umgehen kannst.

Einführung in die Schattenarbeit

In den letzten Artikeln habe ich dir bereits erklärt, dass jeder Gene Key die 3 Frequenzebenen Schatten, Gabe und Siddhi enthält. Im Artikel „Die 64 Gene Keys und ihr Aufbau“ gehe ich genauer auf die 3 Frequenzebenen ein.

Du wirst feststellen, dass du die Schatten und Gaben deiner individuell aktivierten Gene Keys sehr wahrscheinlich kennst, die Siddhi nicht so häufig oder vielleicht auch noch gar nicht erlebt hast. Das ist ganz normal.

Während du dich mit deinen Schatten vertraut machst, wird recht schnell ein unangenehmes Gefühl in dir aufsteigen, denn die Schatten der 64 Gene Keys haben alle gemeinsam, dass sie aus einer Angst heraus entstehen. Und sehr wahrscheinlich spürst du mindestens genauso schnell das Bedürfnis, direkt raus aus dem Schatten und rein in die Gabe oder idealerweise die Siddhi zu transformieren. 

Ich kann dich gut verstehen, da Schatten in der Regel unangenehme Orte in uns sind. Und gleichzeitig führt der Weg in die hohen Frequenzen (Gabe und Siddhi) durch deine Schatten. 

Was ist Schattenarbeit?

Schattenarbeit ist ein Prozess, der verborgene Anteile  aus deinem Inneren hochholt und ans Licht bringt. Es ist eine Möglichkeit, Teile deines Charakters, die du verändern willst, mit Verständnis und Mitgefühl zu transformieren. 

Schatten können Ängste, dysfunktionale Glaubenssätze, unverarbeitete Emotionen und Gefühle sein. Zu 99 Prozent lassen sich Schatten zurückführen auf Ängste. Das können mentale Ängste sein, die in erster Linie kontrollieren wollen, Urängste und Überlebensinstinkte oder auch emotionale Ängste, z.B. die Angst, die eigene Wut zu fühlen.

Der Begriff der Schattenarbeit wurde vor allem durch den Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung sehr geprägt. Heute wird in vielen Bereichen der Therapie oder Persönlichkeitsentwicklung mit den Schatten-Anteilen gearbeitet.

Der Weg “raus” aus deinen Schatten – egal ob in den Gene Keys oder Psychotherapie – führt mitten hindurch. Wenn du nämlich mit deinen inneren Schattenanteilen bewusst arbeitest, entdeckst du, dass im Schatten immer ein Geschenk auf dich wartet, denn einmal die Angst vollkommen akzeptiert, ist sie plötzlich ganz klein. 

“Every shadow contains a gift.” Richard Rudd

ist einer der Leitsätze in den Gene Keys. Jeder Schatten enthält eine Gabe bzw. ein Geschenk.

Weil wir Menschen üblicherweise nicht beigebracht bekommen, wie wir mit unseren Ängsten auf gesunde Art und Weise umgehen können, entwickeln wir eine Angst vor der Angst. Angst spüren und fühlen ist in der Regel nämlich nicht besonders angenehm und erfordert ein hohes Maß an Achtsamkeit, Selbstmitgefühl und Geduld.

Warum du dich deinen Ängsten stellen solltest

Aus eigener Erfahrung kann ich dir empfehlen, dich tief mit deinen Ängsten und Schatten auseinanderzusetzen. Je nach Typ, kannst du das allein für dich tun oder in Behandlung bzw. mit einer erfahrenen Begleitung. Du wirst feststellen, dass du selbst die Angst meistens größer machst, als sie ist und dass du maximal daran wachsen wirst, wenn du dich ihnen stellst.

Je öfter du dich deinen Ängsten stellst, desto einfacher wird es für dich damit umzugehen, alte Verletzungen aufzuarbeiten, zu wachsen und “mehr” zu leben. 

Vielleicht ist es dir schon mal aufgefallen: Das, wovor wir Angst haben, vermeiden wir, weil es sich unangenehm oder unsicher anfühlt. Meine Frage an dich: Willst du ein Leben leben, in dem du Dinge aus Angst vermeidest? Indem du dich deinen Ängsten stellst und sie überwindest, lebst du auch mehr!

Das, was dich langfristig deine Gaben und Siddhis erleben lässt, ist, dass du dich deinen Schatten stellst und auflöst und heilst, was du darin findest. Die 64 Schatten zeigen dir, welche spezifischen Ängste du in deinem Leben (immer wieder) erlebst. 

Zentral für die Schattenarbeit ist also das Heilen durch das Erleben unserer Schatten. Und nicht unterdrücken, ducken, vergessen, vermeiden oder was auch immer dein Verhalten bis gestern gewesen ist.

So gesehen, sind Schatten weder etwas Schlimmes, noch Negatives! Es kann sich negativ auswirken, wenn deine Schatten unbewusst bleiben und du aus deiner Angst heraus handelst (repressive Natur des Schattens) oder wenn du blind vor Wut reagierst (reaktive Natur des Schattens).

Eine Anleitung für deine Schattenarbeit

Mit den Schatten zu arbeiten beinhaltet folgende Schritte:

  • Den Schatten/die Angst im Kern identifizieren 
  • Mit dem Schatten kommunizieren (Wovor will er dich beschützen? Woher kommt er, aus welcher Erfahrung?)
  • Dem Schatten Raum in dir geben und nicht unterdrücken!
  • Mit dem Schatten/der Angst zu sein/zu sitzen und dabei atmen
  • alle Gefühle fühlen, die hochkommen und diese Gefühle in einem gesunden Rahmen rauslassen
  • Dir selbst Sicherheit schenken
  • Dein Nervensystem neutralisieren/regulieren
  • Dir vor Augen halten, dass jeder Mensch Schatten hat
  • Das Geschenk darin erkennen

Ein wichtiges Thema bei deiner Schattenarbeit mit den Gene Keys ist, dir selbst Sicherheit zu geben. Schau, dass du dir wirklich selbst die Sicherheit gibst, die du dir wünschst, und sie dir nicht durch jemand anderes oder etwas anderes im Außen holst. Beobachte hier auch gerne mal deine Impulse: Was würdest du jetzt am liebsten machen, das dich aber von der Angst ablenkt? Das sind in der Regel deine Coping-Mechanismen.

Wenn du gerade just in diesem einen Moment keine Ruhe und keinen Raum für dich hast, dich mit deinen Schatten auseinanderzusetzen, verschiebe das lieber auf einen Moment, in dem du wirklich entspannt mit dir sein kannst. 

Sicherheit kommt u.a. auch, indem du dein Nervensystem beruhigst. Dein Nervensystem ist das Signal in dir, das dich in den Fight-Flight-Freeze-Modus versetzt. Dabei muss die Angst, die diesen Überlebensmodus auslöst, nicht rational sein. 

Hier findest du 3 wunderbare Möglichkeiten, wie du schnell und einfach dein Nervensystem regulieren kannst: 

1. Atmen & Meditieren

Vor allem die Zwerchfellatmung, bei der du tief in den Bauch einatmest, hilft dir dabei, deinen Vagusnerv zu aktivieren und in die Entspannung zu kommen. Es empfiehlt sich nicht zu weich zu liegen, damit du dein Körpergewicht auf der Unterlage spüren kannst. Achte bei der Einatmung darauf tief in den Bauch zu atmen. Die Ausatmung sollte möglichst lang und langsam sein.

Auch durch Meditation kannst du deine Atmung regulieren, um so in die Entspannung zu kommen. Meditation kann dir helfen, Ordnung in deine Überlegungen zu bringen, um so deinen Atem zu regulieren.

Du kannst für dich meditieren, in dem du versuchst, den Fokus immer wieder gezielt auf deine Atmung zu richten und Gedanken, die aufkommen, wie Wolken vor deinem inneren Auge vorbeiziehen zu lassen. Oder du machst eine angeleitete Meditation, was vor allem für den Einstieg leichter sein kann.

2. Erdung

Erdung kann verschiedene Übungen beinhalten, die dich im Boden verankern lassen und die dir das Gefühl geben, sicher mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen.

Mein liebsten Hilfsmittel und Übungen:

  • Beide Füße gerade auf den Boden stellen und gedanklich Wurzeln aus den Füßen in den Boden wachsen lassen
  • Düfte wie Raumsprays oder Aromaöle mit erdender oder beruhigender Wirkung
  • Wurzel- und Knollengemüse essen (Kartoffeln, Karotten, Kürbis etc.)
  • Barfuß auf Erde laufen
  • Zeit im Wald verbringen (Waldbaden)
  • Gartenarbeit: wortwörtlich die Hände in die Erde stecken
  • Verschiedene Yoga-Asanas
  • Beruhigende Musik, die erdend auf dich wirkt
  • Heilsteine, die dein Wurzelchakra stärken
  • Ätherische Öle für Erdung, z.B. rote Mandarine oder Tanne

3. Gezielte Tools, um deine Gefühle und Körperwahrnehmungen zu neutralisieren

  • Emotional Freedom Technique (EFT)
  • Brainlog® oder andere bilaterale Stimulation
  • Energetische Arbeit
  • Somatische Übungen
  • Body Scans oder Berührung
  • Bestimmte Atemübungen (Breath Work)
  • Bewegung 
  • Journaling

Es gibt viele weitere Tools und Techniken, um starke emotionale Ladungen zu neutralisieren, doch die Anzahl der Tools und Techniken ist nicht entscheidend. Entscheidend ist die regelmäßige Anwendung und Wiederholung einer der Techniken.

Annahme statt Unterdrückung

Angenommen, du kontemplierst einen deiner aktivierten Gene Keys und du stößt auf einen Schatten bzw. dir wird klar, wie sich der Schatten in deinem Leben auswirkt (Glaube mir, das machst du nicht nur einmal!). 

Und angenommen, dein erster Impuls ist es, die unangenehmen, negativen Gefühle wegzudrücken, die mit dem Schatten einhergehen. 

Den Schatten so schnell wie möglich weg machen und lieber die hohen Frequenzen zu lesen und kontemplieren, ist keine Schattenarbeit!

Wenn du dich eingehend mit dem Thema Annahme auseinandersetzen möchtest: Es gibt einen zentralen Gene Key, der sich mit dem Thema auseinandersetzt: Gene Key 25 (Schatten: Einengung, Gabe: Annahme, Siddhi: universelle Liebe). 

Mit der Annahme geht es darum, dass du alles, wie es im jetzigen Moment ist, bedingungslos und auf allen Ebenen annimmst: „Es ist, wie es ist.“ 

Die Annahme beinhaltet 3 Phasen: 

1. Zulassen: auf körperlicher Ebene den Schatten zulassen, also nicht wegdrücken, atmen und vollständig da sein lassen 

2. Akzeptieren: emotional fühlen und verarbeiten

3. Umarmen: mental das Geschenk sehen und dankbar sein

Warum ist plötzlich mehr Schatten da?

Ein Phänomen, das ich bei mir und meinen Klienten beobachtet habe: Sobald du bewusst Schattenarbeit mit den Gene Keys machst, sind deine Schatten gefühlt überall.

Nicht, weil tatsächlich mehr Schatten da sind, sondern weil du deine Aufmerksamkeit auf sie richtest. Es ist genauso viel Schatten da, wie vorher auch, du beschäftigst dich einfach nur damit. 

Wichtig hierbei ist: Verfange dich nicht mental! Also, dass du dich in deine Schatten und Ängste hinein steigerst. Es geht eher darum, sie ohne Bewertung da sein zu lassen. Du kennst dich am besten: Wenn du merkst, dass du dich immer wieder mental verfängst, hol dir bitte Support dazu.

Komm in diesem Prozess immer wieder in deinen Körper, fühle alle Gefühle, die hochkommen und lerne dich immer weniger mit den Ängsten und Schatten zu identifizieren.

Was außerdem noch wichtig ist

Was außerdem noch wichtig ist: Beschäftige dich nicht nur mit deinen Schatten, sondern habe auch immer die hohen Frequenzen (das “Ziel”) im Kopf. Denke immer auch an die Gabe und Siddhi des jeweiligen Gene Keys. 

Unsere wunderschöne Welt ist polar. Zum Schatten gehört immer auch Licht und das gilt es für dich zu sehen – manchmal ist das sogar nur eine Entscheidung!

Willst du mehr über Schattenarbeit mit den Gene Keys lernen und 3 Tools an die Hand bekommen, die du direkt anwenden kannst? In meinem Schattenarbeit-Kurs “Love Shift – Wie du deine Schatten in Liebe transformiert“, nehme ich dich an die Hand und bringe dir bei dich durch deine Gene Keys Schatten – oder auch generell deine Ängste – zu navigieren. Love Shift kannst du hier erwerben.

Love, Marie

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich bin Marie

Gene Keys Guide, Mentorin & Brainlog® Coach und mentale Projektoren mit dem Profil 1/3.

Mit meinem Lebenswerk in Gene Key 46, meiner Kultur in Gene Key 23 und meiner Bestimmung in Gene Key 10 bin ich dazu da, die Gene Keys, Human Design und Co. für dich zu vereinfachen und dich mit meiner puren Freude und meinem authentischen Sein anzustecken und für das Leben (und die Gene Keys) zu begeistern.

Vor 3,5 Jahren sind die Gene Keys zu mir gekommen und seitdem nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken. Zunächst habe ich mich selbst in mein eigenes hologenetisches Profil und zeitgleich Human Design Experiment gestürzt. Seit Anfang 2022 guide ich meine Klienten durch ihr hologenetisches Profil und in ihr Human Design Experiment und begleite sie dabei, ihre Einzigartigkeit und ihr volles Potential zu entfalten!

In den letzten 2 Jahren durfte ich so viele wundervolle Menschen mit meinen Kursen, Workshops, Masterclasses, 1:1 Coaching, meinem „Energetic Match“ Podcast und bereits über 80 Gene Keys Sessions und energetischer Arbeit unterstützen, ihre wahrhaftige und radikale Authentizität zu verkörpern.